Stottersymptome treten meist zwischen dem 3. und 6. Lebensjahr auf. Sie können im Rahmen der normalen Sprachentwicklung als funktionelle Unflüssigkeiten, zu denen Wortwiederholungen, Satzteilwiederholungen, Pausen, Satzabbrüche oder Einschübe gehören, auftreten.
Im Gegensatz dazu äußern sich stottertypische Kernsymptome in Form von unfreiwilligen Laut- und Silbenwiederholungen (z.B. "Babababall") sowie als Dehnungen ("Mmmmmama") oder Blockierungen von Lauten (unfreiwillige Unterbrechung des Sprechablaufs bzw. stummes Verharren vor oder in einem Wort mit sichtbarer oder hörbarer Anstrengung).
Da stotternde Kinder für einen Moment die Kontrolle über den Sprechablauf verlieren, entwickeln sie oft unbewusst Strategien, um solche Symptome zu kontrollieren, wie zum Beispiel das Ankämpfverhalten, was sich dadurch äußern kann, dass Tonhöhe und Lautstärke der Stimme ansteigen oder Mitbewegungen des Kopfes oder der Hände sichtbar sind. Häufig werden auch bestimmte Wörter vermieden oder es entstehen Sprechängste. Insgesamt kann durch psychische Reaktionen auf das Stottern die Lebensqualität stark beeinträchtigt sein.
Die Stottersymptomatik ist nicht immer gleich. Sie kann zu Beginn der Störung bereits stark vorhanden sein oder im Verlauf zunehmen. Häufig wechseln symptomfreie und symptomstärkere Phasen ab. Es ist auch zu beobachten, dass das Stottern je nach Situation oder Personen unterschiedlich ausgeprägt sein kann.
Stottern und
Poltern können auch zusammen auftreten.